BIOGRAFIE HENRYK JÓZEF LASZCZ
Henryk Józef Łaszcz wurde am 16. März 1896 in Rycice, Bezirk Przasnysz, als Sohn von Józef und Kazimiera Łaszcz geboren. Er war Teilnehmer des polnisch-bolschewistischen Krieges von 1920, stellvertretender Kommissar der Gefängniswärter, Inspektor II. Klasse, Aufseher des Gefängnisses in Kozienice. Er gehörte der Gewerkschaft der Gefängnisbediensteten der Republik Polen, der Bestattungskasse und in späteren Jahren der Kasse für gegenseitige Hilfe der Gefängniswärter an. Am 31. Dezember 1923 wurde er zum Inspektor der zweiten Klasse des Gefängnisses in Radom ernannt. Am 1. November 1924 wurde er mit dem Dienst eines leitenden Angestellten im Gefängnis in Warschau, Długa-Straße 52, betraut.
Am 28. März 1928 absolvierte er die Zentralschule des Justizministeriums mit ausgezeichneten Ergebnissen. Mit Wirkung vom 1. Januar 1929 wurde er zum stellvertretenden Aufseher des o.g. Warschauer Gefängnisses ernannt. Am 1. Oktober 1933 schließlich wurde er in den Dienst im Warschauer Gefängnis, Rakowicka-Straße 3 gestellt. Ab dem 18. Dezember 1933 war er Mitglied der Disziplinarkommissionen bei den Staatsanwaltschaften der Berufungsgerichte für die unteren Beamten der Gefängniswache, dieses Amt hatte er bis 1939 inne. Er wohnte in Warschau, Smolna-Straße 40 und dann in einer Werkswohnung in der Rakowiecka-Straße 37a.
Am 9. September 1944 wurde er von der Gestapo verhaftet und in einem Durchgangslager in Pruszków (Dulag 121) inhaftiert. Vom 12. September 1944 bis zum 22. Januar 1945 war er im Konzentrationslager Dachau, Außenlager Augsburg-Pferseen (Häftlingsnummer – 107688), Block 30/4 inhaftiert. Am 22. Januar wurde er dann ins KZ Leonberg (Häftlingsnummer 44169) überstellt. Wie auch alle anderen Häftlinge des Lagers arbeitete im Tunnel und stellte die Tragflächen für die Me 262 her.
Henryk Józef Łaszcz, starb am 10. Februar 1945. 1953 wurden seine sterblichen Überreste aus dem Massengrab am Blosenberg exhumiert und auf dem Alten Stadtfriedhof beigesetzt.