1945: Besiegt, aber frei

Die KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V. lädt ein am 3. Juni, 15 Uhr,  ins BücherCafé im Samariterstift (Seestraße 74, 4. Stock, Aufzug bis zum 3. Stock).

Der Krieg war seit Anfang Mai 1945 aus: die Nazis besiegt, die Gegenwart chaotisch, der Neuanfang schwer. Es gab im Westen Deutschlands erste zaghafte Bekenntnisse zur Befreiung, im Osten wurde die Rote Armee gefeiert. Es erschienen erste Bücher über Naziterror,  über Bunker und Verstecke, Flucht und Konzentrationslager, Mörder und Menschen, die Verfolgten geholfen hatten – man  sprach von Trümmerliteratur.

Und dann: erste Erkenntnisse über jetzt „demokratisch-gewendete“ Parteibonzen in gehobenen Positionen von Wirtschaft und Parteien.

Man sprach von der „Stunde Null“, aber die gab es nicht: denn vor dieser Stunde wütete das Dritte Reich; Verbrechen der Nationalsozialisten, Millionen Tote im Krieg und in den Konzentrationslagern. Aber es gab – wie später der Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner Rede am 8. Mai 1985 sagte - einen „Neubeginn“, von dem an die deutsche Gesellschaft noch viele Jahre brauchte, um sich zu wandeln.

Berichte über Neuanfänge wird Ihnen die KZ-Gedenkstätteninitiative an Hand einiger Bücher ihrer Bibliothek vorstellen und in Auszügen lesen:

„Stunde Null - Erinnerungen an Kriegsende und Neuanfang“, herausgegeben von  Gustav Tramp, von Hans Rosenthal (Dalli, dalli) sein Bericht über seine „Zwei Leben in Deutschland“, „Wir Wunderkinder“ mit der Familie Meisegeier von Hugo Hartung, verfilmt mit Wolfgang Neuss, die Biografie von Klaus Wagenbach „Mein Leben als Verleger - Italienreise“ und die Erinnerungen des Schauspielers Michael  Degen „Nicht  alle waren Mörder“.

Weitere Bücher zum Kriegsende liegen zur kostenlosen Ausleihe bereit. Der Arbeitskreis Bibliothek der KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg freut sich auf Ihren Besuch.


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