Das Haus der tausend Namen

Das Center unterstützt Jugendcamp, das Geschichte hautnah erleben lässt
LEO Center aktuell 11. April 2013

Das Leo-Center unterstützt das Jugendcamp der KZ-Gedenkstätte und bietet zudem die Gelegenheit, mit Namensbausteinen „Haus der tausend Namen" mit zu bauen.

Mit dem „Haus der 1000 Namen" realisiert die KZ-Gedenkstätten-Initiative Leonberg e. V. ein bemerkenswertes Projekt: Es geht darum, bisher anonymen Opfern des einstigen KZs Leonberg ihren Namen zu geben und so ihrer zu gedenken. Und zwar unter entscheidender Mithilfe von rund 300 Jugendlichen, die im Rahmen eines Jugendcamps tausend Namen in Metallplatten einprägen werden. Diese ergeben dann als Skulptur das „Haus der tausend Namen".

Das Center Management, das das Jugendcamp (29. April bis 9. Mai) auf der KZ-Gedenkstätte am Alten Engelbergtunnel finanziell unterstützt, bietet der KZ-Gedenkstätteninitiative von Donnerstag, 11. April, bis Samstag, 13. April, Gelegenheit, im Center über das Projekt zu informieren. Dabei können die Besucher des Leo-Centers das Projekt auch ganz direkt unterstützen: durch den Kauf eines Namensbausteins.

Ein Baustein nennt einen Häftlingsnamen, der dann im Jugendcamp von einem Schüler in eine der Eisenbleche geschlagen wird. Er kostet 10 Euro. Der Kauf eines Namensgutscheins wird mit kostenlosem Parken belohnt. Einfach mit dem Baustein ins Center Management-Büro im l. Stock gehen und die Parkkarte frei schalten lassen. Mit den tausend Namen dieses Projektes wird ein Geschehen vom 16. März 1945 aufgegriffen: Wenige Wochen vor Kriegsende traf im bereits völlig überfüllten und von Seuchen geplagten KZ Leonberg ein Transport von 1000 Männern aus dem KZ Flossenbürg ein, darunter auch viele Auschwitz-Überlebende.

Ihnen wird nun in der KZ-Gedenkstätte am alten Engelbergtunnel ein Denkmal errichtet. Das „Haus der 1000 Namen" wird von der KZ-Gedenkstätteninitiative mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Kommission und zahlreichen Spendern aus Wirtschaft und von Stiftungen geschaffen.

Es ist eine Skulptur des Tübinger Bildhauers Johannes Kares, der 2005 bereits die Namenswand am Tunnel schuf. Unter seiner Anleitung werden an sieben Tagen zwölf Schülergruppen jeweils vier Stunden am Vormittag und Nachmittag die Namen prägen. Für die jungen Leute des Camps ist dieses von ihren Lehrern mitgestaltete, außerschulische Unterrichtsprojekt über den Nationalsozialismus etwas sehr Besonderes.

Vor allem, weil sie hier am historischen Ort der Zwangsarbeit, vor der früheren Messerschmitt-Fabrik, Zeitzeugen aus Israel, Italien, Frankreich und Deutschland begegnen können: Geschichte hautnah! Am Europatag, Donnerstag, 9. Mai, wird das „Haus der 1000 Namen" in Anwesenheit überlebender KZ-Häftlinge und ihrer Familien im Rahmen eines Festes der Öffentlichkeit übergeben. Dazu ist die Bevölkerung herzlich eingeladen.


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