Musikalische Begegnung

von David Fritz
Leonberger Kreiszeitung, 15. Juli 2005

LEONBERG - Zur interkulturellen Begegnung mit israelischen Jugendlichen besteht am Mittwoch, 20. Juli, im Jugendhaus Beat Baracke die Möglichkeit. Dabei geht es ab 18 Uhr nicht nur um den musikalischen Austausch mit der jungen Band "Misikun Lesikuj" aus Haifa, sondern auch um Gespräche.

Gemeinsam mit den Nachwuchsgruppen "Strike My Pride" und "Yainesty" aus Leonberg wird die Rockgruppe aus Israel am Mittwochabend musizieren. Alle drei Bands sind aus der offenen Jugendarbeit ihrer Heimatstadt entstanden. In einem Podiumsgespräch berichten die sechs israelischen Bandmitglieder daher über ihr soziales Engagement für junge Einwanderer aus den GUS-Staaten. Dabei werden die Jugendlichen aus Leonberg auch die Möglichkeit bekommen, mehr über die Situation in Israel zu erfahren und sich im Gespräch auszutauschen. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Die Band ist Teil eines Projekts der Stadt Haifa, das jugendlichen Einwanderern neue Perspektiven und Ziele vermitteln soll. Der Name des Projekts "Misikun Lesikuj" - zu deutsch: vom Risiko zur Chance - ist gleichzeitig auch der Name der Band. Die sechs Mitglieder sind zwischen 15 und 19 Jahre alt und selbst aus den GUS-Staaten nach Israel eingewandert. In ihren Liedern singen sie über ihr Leben als Jugendliche am Rande der Gesellschaft.

Auf ihrer Reise begleitet werden sie unter anderem von Hilda Pistiner, einer Überlebenden des Holocaust. Bereits seit gestern ist die zehnköpfige Besuchergruppe in Deutschland. Sie macht unter anderem in Heidenheim und Denkendorf Station. Ab Montag sind die jungen Musiker in Leonberg zu Gast. Bei ihrem dreitägigen Aufenthalt wird die Gruppe von Ruth Tewes, Zeev Goldreich-Fernbach und Eberhard Röhm betreut. Über sie war der Kontakt nach Leonberg entstanden. Alle drei sind Mitglieder des Denkendorfer Kreises für christlich-jüdische Begegnung. Dieser unterstützt die Jugendsozialarbeit in Haifa schon seit längerer Zeit finanziell.

Vor der Veranstaltung am Mittwoch steht für die zehn Besucher aus Israel unter anderem eine Führung auf dem "Weg der Erinnerung" auf dem Programm. Am Montag besuchen sie außerdem die jüdische Gemeinde in Stuttgart. Die Teilnehmer von zwei Englischkursen des Johannes-Kepler-Gymnasiums haben am Dienstag die Möglichkeit zum Gespräch mit den Gästen. Dabei vermitteln die israelischen Jugendlichen den Schülern in einem Konzert auch musikalische Eindrücke. Nach der Veranstaltung am Vorabend treten sie am Donnerstag die Heimreise an.


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