Rundbrief KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg Dezember 2010
Ein großformatiger Farbbildband zur Ausstellung
der KZ-Dokumentationsstätte im alten Engelbergtunnel Leonberg
Präsentation am 2. Advent, 5. Dezember 2010, 14.00 Uhr,
im alten Engelbergtunnel mit einer kurzen Lesung
(Es gibt Glühwein / die Zufahrt zum Tunnel ist frei / Sitzgelegenheiten / bei schlechtem Wetter im Tunnel / Die kurze Buchpräsentation wird musikalisch begleitet vom Balalaikaensemble Tschakir)
Rechtzeitig vor Weihnachten präsentiert die KZ-Gedenkstätteninitiative einen großformatigen, farbigen Text-Bildband zu der im Juni 2008 eingeweihten Ausstellung der KZ-Gedenkstätte im alten Engelbergtunnel. Auf 96 Seiten enthält das Buch alle in der Ausstellung gezeigten Bilder und Texte sowie weitere Kommentare zu den einzelnen Themen. Der Katalog wurde gestaltet wie schon die Ausstellung selbst von Braun Engels Gestaltung Ulm.
Von April 1944 bis April 1945 mussten jeweils bis zu 3000 KZ-Häftlinge aus ganz Europa im Engelbergtunnel für die Firma Messerschmitt Teile für den Düsenjäger Me 262 herstellen.
Der Leser findet Antwort auf viele Fragen:
- Warum wurde 1944/45 die Rüstungsindustrie unter Tage verlagert?
- Wieso kamen die Männer gerade nach Leonberg?
- Wer baute den Leonberger Tunnel zur Fabrik um?
- Wie sah die Produktion in den beiden Tunnelröhren aus?
- Wie waren die Lebensbedingungen in den beiden Lagern?
- Woran starben fast 400 Männer während eines Jahres allein in Leonberg?
- Wie ertrugen die KZ-Häftlinge die Willkür der SS-Wachmannschaft?
- Welchen Kontakt hatten die Häftlinge mit der Leonberger Bevölkerung?
- Wohin ging der Todesmarsch nach Auflösung des Lagers im April 1945?
- Wer von den Tätern wurde nach dem Krieg zur Rechenschaft gezogen?
Das Buch bringt über die in einer Ausstellung notwendigerweise knapp bemessenen Legenden hinaus zu allen sechs Großthemen (Die NS-Ziele / Vernichtung durch Arbeit / Zerstörung von oben / Aus vieler Mütter Länder / Der Alltag der Häftlinge / Das Ende: Todesmarsch) wie zu den Themen „Fabrik und Arbeit im Tunnel“ ausführliche Erläuterungen und Kommentare. Dies gilt vor allem zur Geschichte des KZ-Systems, zum Thema Luftkrieg, zum Arbeitsprozess im Tunnel wie zum Prozess vor dem Französischen Militärtribunal in Rastatt 1948, bei dem Verantwortliche des KZ Leonberg verurteilt wurden.
Holger Korsten / Eberhard Röhm: KZ-Dokumentationsstätte im alten Engelbergtunnel Leonberg. Eine Ausstellung. Hg. von der KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V.
Gestaltung der Ausstellung und des Katalogs: Braun Engels Gestaltung, Ulm. 96 Seiten, farbig, zahlreiche Bildseiten und Dokumente, Format 18/29 cm
ISBN 978-3-00-032802-2
Preis: 15,00 EUR (als Mindestspende) gegebenenfalls zuzüglich Versandkosten.
Bezug über den Leonberger Buchhandel, die Stadt Leonberg (Stadt Leonberg, Amt für Kultur, Erwachsenenbildung, Sport und Stadtmarketing, Frau Ertel, Bahnhofstraße 57: Tel. 990-1402; ero@leonberg.de) und die KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e. V., c/o Eberhard Röhm, Akazienweg 7, 71229 Leonberg, Telefon 07152/266 40, E-Mail: eberhard.roehm@t-online.de.