Rundbrief KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg Januar 2009
Liebe Mitglieder und an der Gedenkstättenarbeit in Leonberg Interessierte,
zum neuen Jahr informieren wir Sie über eine Reihe von Veranstaltungen, die heute schon feststehen und zu denen wir Sie herzlich einladen. Im Kalender schon einmal notieren!
Sonntag, 25. Januar 2009
Veranstaltungen der KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg aus Anlass des Holocaust-Gedenktages
11.15 bis 13 Uhr:
Öffnung des KZ-Gedenkraums im Samariterstift, Seestraße 74, 4. Stock: Wir zeigen den Film „Überlebende des KZ Leonberg“ (35 Minuten).
Wir geben Gelegenheit, Gegenstände aus dem KZ Leonberg in den Vitrinen zu besichtigen und informieren über die Geschichte und Arbeit unserer Initiative.
13 bis 16 Uhr:
Öffnung der Dokumentationsstätte im alten Engelbergtunnel (am Ende der Seestraße in 200 Meter Entfernung).
Schwerpunktthema: „Jüdische Häftlinge in der Rüstung und im KZ Leonberg“.
Wie uns leider mitgeteilt wurde, kann die aus Anlass des Holocaust-Gedenktages für Sonntag, 25. Januar, vorgesehene Einweihung des neu gestalteten KZ-Gedenkraums im Stadtmuseum aus technischen Gründen nicht stattfinden. Die Einweihung wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Hinweis:
Die Dokumentationsstätte im alten Engelbergtunnel ist von März bis Oktober an jedem ersten Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Im Übrigen bei Führungen und auf Anfrage.
Mittwoch, 4. März 2009, 19.00 Uhr
Atrium des Samariterstifts, Seestraße Haus 80
Jahresmitgliederversammlung (Interessenten willkommen!)
Neben den üblichen, aber wichtigen Vereinsformalitäten wie Rechenschaft über die Finanzen und Wahl des Vorstands, die nach unserer Satzung einmal im Jahr erforderlich sind, soll im Vordergrund der Veranstaltung ein Gedankenaustausch über die Aufgaben stehen, welche wir uns künftig, nach der Fertigstellung unserer Gedenkstätte, stellen wollen.
Tagesordnung
- Rechenschaftsbericht des Vorstandes über das Jahr 2008
- Kassenbericht des Kassiers
- Prüfungsbericht der Kassenprüfer
- Entlastung von Vorstand und Kassier
- Aussprache über die vergangene und künftige Arbeit unserer Initiative. Beschlussfassung darüber.
- Satzungsgemäße Wahl des Vorstands
- Sonstiges
Donnerstag, 26. März, 19.30 Uhr, Stadtbibliothek Leonberg, Liststraße
Autorenlesung:
„Aus vielen Ländern Europas – Häftlinge des Konzentrationslagers Leonberg“
Sieben Autorinnen und Autoren der KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg stellen ihr neues Buch vor.
Die über dreitausend Häftlinge des KZ Leonberg kamen aus fast allen Ländern Europas. Die Gründe, warum sie verhaftet und zur Zwangsarbeit nach Leonberg deportiert wurden, sind vielfältig. Sie waren Juden, „wertlose“ Slawen, Partisanen, Résistance-Mitglieder, Kriegsgefangene, Kommunisten, Sozialisten, Zigeuner, Kriminelle, oder einfach zufällig Verhaftete, Kinder. Über einem Dutzend solcher Lebensgeschichten sind Klaus Beer, Irmtraud Klein, Holger Korsten, Volger Kucher, Monica Mather, Eberhard Röhm und Renate Stäbler nachgegangen. Sie kamen aus Polen, der Ukraine, aus Ungarn, Tschechien, Slowenien, Italien, Frankreich und Norwegen. An ihrem Beispiel werden die unterschiedlichen Umstände dargestellt, die den Einzelnen zum Schicksal geworden sind.
Die Autorinnen und Autoren werden aus dem mit vielen Fotos versehenen Buch kurze Ausschnitte vorlesen und hoffen auf eine anregende Gesprächsrunde mit den Zuhörern.
Der Eintritt ist frei.
Das Buch wurde von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg gefördert.
Es kann am Abend gegen eine Spende erworben werden.
Sonntag, 19. April 2009, 14.30 Uhr
Führung: Auf den Spuren des KZ Leonberg durch Renate Stäbler und Holger Korsten
Bei der Führung entlang verschiedener Stationen des KZ-Gedenkpfades „Auf dem Weg der Erinnerung“ und Besichtigung des neuen Gedenkraumes im Samariterstift berichtet Renate Stäbler von den Lebens- und Arbeitsbeding-ungen der KZ-Häftlinge.
Im zweiten Teil der Führung stellt Holger Korsten die im Juni vergangenen Jahres eröffnete Dokumentationsstätte im alten Engelbergtunnel vor. Die beiden Vorstandsmitglieder der KZ-Gedenkstätteninitiative haben sich eingehend mit der Leonberger KZ-Geschichte befasst und verschiedene Projekte der Initiative geleitet.
Treffpunkt ist am Sonntag, 19. April um 14.30 Uhr an der ersten Station des KZ-Gedenkpfades am Beginn der Seestraße (Unterer Eingang des Friedhofs Seestraße, gegenüber Seedamm-Center).
Die Teilnahmegebühr beträgt 3,00 €, Jugendliche bis 16 Jahre sind frei.
Die Führung dauert gut zwei Stunden. Eine Beschreibung des „Wegs der Erinnerung“ finden Sie auf dieser Homepage
Veranstalter: Stadtmarketing und Stadtarchiv in Verbindung mit der KZ-Gedenkstätteninitiative
Vorankündigung:
Am Wochenende 27./28. Juni 2009 wird eine Delegation von dreißig Schülern aus Charmes (Frankreich) und Umgebung Leonberg und unsere Initiative besuchen in der Begleitung von Albert Montal, einem ehemaligen Leonberger KZ-Häftling, und anderen ehemaligen Deportierten. Am Samstag, 27. Juni, wird im Haus der Begegnung ein „Abend der Begegnung“ mit unseren Gästen sowie mit Schülerinnen und Schülern der Leonberger Gymnasien stattfinden.