Rundbrief KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg Juni 2004

Liebe Mitglieder und Interessierte an der Gedenkstättenarbeit in Leonberg,

Sie sind alle recht herzlich eingeladen zu einer Mitgliederversammlung, auf der wir Ihnen das Modell der jetzt endgültig beschlossenen Gedenkstätte vor dem alten Engelbergtunnel wie auch den Vertrag mit der Stadt vorstellen werden. Am selben Abend haben wir auch unsere Freunde aus Italien zu Gast, die uns den bei ihrem Besuch im Juni 2003 in Leonberg gedrehten Film zeigen werden.

Mittwoch, 9. Juni 2004, 19.00 Uhr, Saal der evangelisch-methodistischen Pauluskirche, Robert-Koch-Str. 1 (Ecke Brennerstraße Eltingen),

Mitgliederversammlung der KZ-Gedenkstätteninitiative
Leonberg e.V. (Interessenten willkommen):

Vorstellung des neuen Modells der jetzt endgültig beschlossenen KZ-Gedenkstätte (Namenswand) von Johannes Kares. Johannes Kares wird selbst anwesend sein.

Filmpremiere „La Lezione“ („Die Unterrichtsstunde“) von Regisseur Angelo Ferranti (Italien) – 32 Minuten. Dokumentarfilm über den Besuch des ehemaligen Leonberger KZ-Häftlings Riccardo Goruppi. Riccardo Goruppi und seine Frau Eda wie der Regisseur Angelo Ferranti sind am Abend anwesend. Außerdem Prof. Gianfranco Maris, Präsident der Associazione Nazionale Ex Deportati Nei Campi Nazisti sowie Bruno Enriotti, Leiter der Fondazione Memoria Della Deportazione

Am Abend wird ein kleiner Imbiss gereicht. Wir bitten darum um kurze Anmeldung per Telefon oder E-Mail bei Irmtraud Klein.

Namenswand vor dem alten Engelbergtunnel als erstes Modul der KZ-Gedenkstätte Leonberg

„Beide Vertragsparteien verfolgen einvernehmlich das Ziel, durch die Anbringung der Namen aller namentlich bekannten Häftlinge des KZ Leonberg, die 1944/45 bei der Flugzeugproduktion im Autobahntunnel unter unmenschlichen Bedingungen eingesetzt waren, an die Ereignisse zu erinnern und das Andenken der Opfer zu wahren.“
Präambel des Gestattungsvertrags zwischen der Stadt Leonberg und der KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V.

Die von der KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V. geplante Gedenkstätte wird eine von dem Künstler Johannes Kares, Tübingen, entworfene, aus Stahlplatten bestehende Wand, 21 Meter breit und 3 Meter hoch, sein. Sie wird entlang der bestehenden Stützmauer vor dem alten Engelbergtunnel errichtet werden. In die Stahlplatten werden mit Laserstrahlen in transparenter Form eingebracht die uns bis jetzt bekannten 2.600 Namen der KZ-Häftlinge, die 1944/45 im Engelberg-Autobahntunnel Zwangsarbeit bei der Herstellung von Tragflügeln für den Düsenjäger Me 262 leisten mussten.
Dem ersten Modul der Gedenkstätte soll in späterer Zeit ein zweites in Gestalt einer Informationsstation im Tunnel folgen.

Fertigstellung
Wir hoffen, bis April/Mai 2005 – 60 Jahre nach der Befreiung – die Gedenkstätte finanziert und fertig gestellt zu haben. Zur Einweihung sollen alle noch lebenden ehemaligen Häftlinge eingeladen werden.

Kosten
Die Herstellung des Kunstwerks wird rund 50.000 Euro kosten.

Spenden und Sponsoren

Um die Gedenkstätte finanzieren zu können, bedarf es einer großen Anstrengung aller, denen am Festhalten der Erinnerung in unserer Stadt für uns und für spätere Generationen gelegen ist.

Wir fordern darum herzlich auf, Spenden zu überweisen und uns Namen von potentiellen Sponsoren zu nennen, bei denen Sie persönlich werbend für unsere Sache eintreten wollen.

Unser Spendenkonto:

KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V.
Konto Nr. 8 112 426 bei der Kreissparkasse Böblingen (BLZ 603 501 30)

Bitte unter „Verwendungszweck“ auch die Anschrift angeben. Wir stellen bis Ende des Jahres Spendenbescheinigungen für das Finanzamt aus.


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