Schüler treffen KZ-Überlebende
Leonberg. Einstige Häftlinge zeigen jungen Menschen die Stätten des Unrechts unterm Engelberg.
Leonberger Kreiszeitung, 26. Juni 2009
Zu einem besonderen Treffen kommt es am Samstag in Leonberg. 27 Schüler Leonberger Gymnasien begegnen einer französischen Delegation: Schüler in Begleitung ehemaliger französischer KZ-Häftlinge aus Charmes.
Die Widerstandskämpfer hatten 1944 von den aus Westen vorrückenden Alliierten den Auftrag bekommen, die Moselbrücke von Charmes bis zu ihrer Ankunft zu halten.
Doch die Widerstandskämpfer mussten sich am Ende den Deutschen geschlagen geben. 150 Männer wurden willkürlich ausgewählt, auf Lastwagen verladen und deportiert. Die Stadt wurde von der Wehrmacht niedergebrannt.
"Für unsere KZ-Gedenkstätteninitiative wird das eine ganz besondere Begegnung", sagt der Vorsitzende Eberhard Röhm. Die Delegation wird am Samstag um 12 Uhr offiziell von Oberbürgermeister Bernhard Schuler vor dem alten Rathaus empfangen. Grußworte sprechen der ehemalige KZ-Häftling Albert Montal, der mit 15 Jahren nach Leonberg kam, sowie Gilbert Claudel, der Bürgermeister der Stadt Charmes.
Das weitere Programm sieht unter anderem um 14 Uhr eine Führung auf dem "Weg der Erinnerung" vor. Gegen 15 Uhr legen die französischen Gäste vor der Namenswand ein Blumengebinde nieder - zum Gedenken an 39 Franzosen, die in Leonberg verstorben sind. nam